Karl-Heinz Oehler studierte Rechtswissenschaft an der Universität Hamburg. Anschließend an die Referendarausbildung (mit einer Station in der Generaldirektion Auswärtige Beziehungen der Europäischen Kommission) war er als Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl für Staats- und Völkerrecht der Universität des Saarlands tätig. 1983 wurde er Richter in Hamburg mit Schwerpunkten im Insolvenzrecht und im Wohnungseigentumsrecht; zeitweise auch als Referent am Justizprüfungsamt. 1989 wechselte er ins Bundesministerium der Justiz; Tätigkeiten u.a. als Leiter des Referats Völkerrechtliche Verträge, Unterabteilungsleiter für Bürgerliches Recht und als Leiter der Abteilung für Europarecht und Völkerrecht. Highlights: Verhandlungen zum Schengener Übereinkommen (Abschaffung der Personenkontrollen an den Binnengrenzen in der Europäischen Union); Verhandlungen über ein revidiertes Zusatzabkommen zum NATO-Truppenstatut; deutscher Vertreter im Ausschuss Hoher Beamter nach Artikel 36 EUV (Polizeiliche und Justitielle Zusammenarbeit); Verhandlungen über diverse Verbraucherschutz-Richtlinien. Offen gebliebene Wünsche: ein Insolvenzrecht für Staaten, ein Europäisches Zivilgesetzbuch. Im Jahr 2015 trat Karl-Heinz Oehler in den Ruhestand. Er hält seit 2016 Vorlesungen an der TDU, überwiegend zum Völkerrecht und Europarecht. – Er ist „Sustaining Member“ des European Law Institute (Wien).